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Theoretische Frage zum Höhenruder
Hallo,
in wie weit wirkt sich ein verdreht eingebautes Höhenruder auf die Flugeigenschaften aus? Unter verdreht meine ich wenn der Abstand von der Höhenruderspitze zum Flächenrandbogen auf beiden Seiten nicht gleich sondern unterschiedlich ist. Wenn man von oben auf das Höhenruder sieht, ist es gedreht. Horizontal steht das Höhenruder parallel zur Fläche. Natürlich sollte es so nicht montiert werden, aber mich interessiert was sich da im Flug verändert. Google konnt mir leider nicht weiterhelfen. Deshalb die Frage an Euch.
Güße Peter
in wie weit wirkt sich ein verdreht eingebautes Höhenruder auf die Flugeigenschaften aus? Unter verdreht meine ich wenn der Abstand von der Höhenruderspitze zum Flächenrandbogen auf beiden Seiten nicht gleich sondern unterschiedlich ist. Wenn man von oben auf das Höhenruder sieht, ist es gedreht. Horizontal steht das Höhenruder parallel zur Fläche. Natürlich sollte es so nicht montiert werden, aber mich interessiert was sich da im Flug verändert. Google konnt mir leider nicht weiterhelfen. Deshalb die Frage an Euch.
Güße Peter
Hallo Peter,
du meinst sicher das ganze Höhenleitwerk ?
Durch die "Verdrehung" passiert nicht viel; aber sieht halt doof aus. Bei Höhenruder-Ausschlägen entsteht eine kleine seitliche Ruderkraft-Komponente, durch die das Modell leicht "schiefziehen" kann; das hängt natürlich davon ab, wie stark das Leitwerk verdreht ist.
Gruß,
Helmut
du meinst sicher das ganze Höhenleitwerk ?
Durch die "Verdrehung" passiert nicht viel; aber sieht halt doof aus. Bei Höhenruder-Ausschlägen entsteht eine kleine seitliche Ruderkraft-Komponente, durch die das Modell leicht "schiefziehen" kann; das hängt natürlich davon ab, wie stark das Leitwerk verdreht ist.
Gruß,
Helmut
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »haschenk« (11. Februar 2019, 03:50)
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Wohnort: NRW-48149 Münster
Beruf: Designmodellbauer / Fachredakteur Bauplanmodelle bei Modell AVIATOR
wenn wir schon bei der grauen Theorie sind:
durch eine Schrägdrehung stände ein Höhenruderblatt weiter nach vorn und das andere weiter hinten. Durch diesen unterschiedlichen Abstand der Ruderflächen zum Modell-Neutralpunkt entstehen unterschiedliche Hebelarmlängen der einzelnen Ruderblätter, was bei ansonsten indentischen Ausschlägen zu einem Rollmoment um die Längsachse führen würde.
Ich persönlich halte es da wie Helmut: es passiert eigentlich NICHTS.
Bei einem "normalen" Modell (also nicht etwa ein 100%ig optimiertes Wettbewerbsflugzeug) kannst Du das Höhenleitwerk um 20° drehen und merkst keinen Unterschied.
Herzlichst
Hilmar.
durch eine Schrägdrehung stände ein Höhenruderblatt weiter nach vorn und das andere weiter hinten. Durch diesen unterschiedlichen Abstand der Ruderflächen zum Modell-Neutralpunkt entstehen unterschiedliche Hebelarmlängen der einzelnen Ruderblätter, was bei ansonsten indentischen Ausschlägen zu einem Rollmoment um die Längsachse führen würde.
Ich persönlich halte es da wie Helmut: es passiert eigentlich NICHTS.
Bei einem "normalen" Modell (also nicht etwa ein 100%ig optimiertes Wettbewerbsflugzeug) kannst Du das Höhenleitwerk um 20° drehen und merkst keinen Unterschied.
Herzlichst
Hilmar.
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www.lange-flugzeit.de
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Ich schließe mich Hilmar an und behaupte, daß Du keinen sauberen Looping fliegen kannst. Je nach Modell und Verdrehung wirkt sich das mehr oder weniger aus. Aber fliegen wird das Modell problemlos.
Gruß Carsten
Gruß Carsten
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Ab da wird's dann erneut interessant, weil wir die Theorie verlassen und in die handwerkliche Praxis übergehen.Bei solchen Fragen sind ein paar Bilder immer sehr hilfreich.
Wenn es zum Beispiel ein Brettchenleitwerk ist könnte man die Hinterkante im rechten Winkel zur Rumpflängsachse "beschneiden" und das Ruder neu anschlagen.
Heinz

Herzlichst
Hilmar.
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Danke Euch für die schnellen Antworten. Wie erwähnt interessiert mich in erster Linie theoretisch was passieren würde wenn das Höhenleitwerk nicht im rechten Winkel zur Längsachse steht. Natürlich montire ich das Höhenleitwerk korrekt. Hintergrund ist eine Schaumwaffel (Visionaire Night). Das Höhenleitwerk wird hier nur mit Tesa festgeklebt und nicht verschraubt. Der Anschlag im Rumpf ist auch nicht so ausgelegt das es automatisch gerade steht. Es besteht also durchaus die Möglichkeit das Höhenleitwerk etwas schief zu montiren, zumal in der Anleitung auch nicht darauf hingewiesen wird die korrekte Montage z.B. durch Messen des Abstandes zur Tragflächenspitze zu prüfen.
Grüße Peter
Grüße Peter
Mit Tesa fest klebenDas Höhenleitwerk wird hier nur mit Tesa festgeklebt und nicht verschraubt.






Wenn ich den Vögeln am Himmel nach sehe, werde ich immer ein bisschen neidisch.
Gruß Dieter

Ich schließe mich Hilmar an und behaupte, daß Du keinen sauberen Looping fliegen kannst. Je nach Modell und Verdrehung wirkt sich das mehr oder weniger aus. Aber fliegen wird das Modell problemlos.
Ist eine andere Art der Verdrehung, aber da ist ein Looping gar kein Problem. Da merkt man nichts. Anscheinend war ich etwas auf die anderen Achsen und Abstände fixiert beim Kleben.
RK
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Wow, ja, das ist mal schräg.
Aber vielleicht wurde genau durch diese Einbauposition ein unwissentlich suboptimaler Motorseitenzug kompensiert, wer weiß?
Herzlichst
Hilmar.

Aber vielleicht wurde genau durch diese Einbauposition ein unwissentlich suboptimaler Motorseitenzug kompensiert, wer weiß?
Herzlichst
Hilmar.
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Und außerdem ...
... gibt´s da noch ein Carbon Steckungsrohr! Das übernimmt die eigentliche Verbindung zum Rumpf, zusammen mit den Kunststoff Passungsteilen, die am Heck verklebt sind und in denen die Leitwerkshälften mit leichter Pressung sitzen. Die Klebestreifen verhindern nur ein Auseinanderrutschen, so wie das auch bei vielen Seglern üblich ist.Hintergrund ist eine Schaumwaffel (Visionaire Night). Das Höhenleitwerk wird hier nur mit Tesa festgeklebt und nicht verschraubt.
LG, Philipp
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Phil S.« (13. Februar 2019, 22:11)
Hallo,
Zumindest die Konstrukteure/Erbauer von manntragenden Flugzeugen müssen das wissen...
Der im Bild gezeigte Fall sieht schon übler aus als der von Peter, und ist es auch.
Aber auch das lässt sich durch einen Seitenruder-Ausschlag (für den einfachen Geradeausflug) erstmal "wegtrimmen". Das heißt aber nicht, daß es ohne sonstige Folgen bleibt !
Für jede (Längs-)Trimmänderung müsste dann auch das Seitenruder verstellt werden...
Jede an einem Flugzeug erzeugte/notwendige Kraft kostet Leistung; entweder durch höhere Antriebsleistung oder beim Segelflugzeug durch steileren Gleitflug (was ja eigentlich auch eine "Antriebsleistung" ist. Ein "krummer" Flieger fliegt -pauschal gesagt- schlechter. Von den Flugeigenschaften (Kurvenflug, Überziehen usw.) mal ganz abgesehen.
Übrigens in diesem Zusammenhang wissenswert:
Das Höhenleitwerk erzeugt in -sagen wir mal- 99% aller Fälle keinen Auftrieb, sondern Abtrieb; im Idealfall weder/noch. Das ist aus Gründen der Längsstabilität so notwendig. Bei Leistungs-Segelflugzeugen (aber auch Modellen) achtet man sehr darauf, daß der durch Höhenleitwerks-Abtrieb entstehende sog. "Trimmwiderstand" möglichst gering bleibt. Ganz vermeiden kann man ihn über einen größeren Trimm- (= Fluggeschwindigkeits-) Bereich nicht, aber man kann ihn bei den meistgeflogenen Geschwindigkeiten minimal halten.
(Buchempfehlung dazu: Helmut Quabeck, "Design, Leistung und Dynamik von Segelflugmodellen", Eigenverlag, 1994)
Und wo "erwünschte" Kräfte gering bleiben, sind dann durch Murks oder sonstige Ursachen entstehende "sekundäre Misteffekte" nicht sehr groß.
Aber nochmal: Das ist keine Aufforderung, Murks zu tolerieren. Spätestens beim "nicht_mehr_Geradeausflug" macht sich das dann bemerkbar.
Gruß,
Helmut
Zitat
...wer weiß?
Zumindest die Konstrukteure/Erbauer von manntragenden Flugzeugen müssen das wissen...
Der im Bild gezeigte Fall sieht schon übler aus als der von Peter, und ist es auch.
Aber auch das lässt sich durch einen Seitenruder-Ausschlag (für den einfachen Geradeausflug) erstmal "wegtrimmen". Das heißt aber nicht, daß es ohne sonstige Folgen bleibt !
Für jede (Längs-)Trimmänderung müsste dann auch das Seitenruder verstellt werden...
Jede an einem Flugzeug erzeugte/notwendige Kraft kostet Leistung; entweder durch höhere Antriebsleistung oder beim Segelflugzeug durch steileren Gleitflug (was ja eigentlich auch eine "Antriebsleistung" ist. Ein "krummer" Flieger fliegt -pauschal gesagt- schlechter. Von den Flugeigenschaften (Kurvenflug, Überziehen usw.) mal ganz abgesehen.
Übrigens in diesem Zusammenhang wissenswert:
Das Höhenleitwerk erzeugt in -sagen wir mal- 99% aller Fälle keinen Auftrieb, sondern Abtrieb; im Idealfall weder/noch. Das ist aus Gründen der Längsstabilität so notwendig. Bei Leistungs-Segelflugzeugen (aber auch Modellen) achtet man sehr darauf, daß der durch Höhenleitwerks-Abtrieb entstehende sog. "Trimmwiderstand" möglichst gering bleibt. Ganz vermeiden kann man ihn über einen größeren Trimm- (= Fluggeschwindigkeits-) Bereich nicht, aber man kann ihn bei den meistgeflogenen Geschwindigkeiten minimal halten.
(Buchempfehlung dazu: Helmut Quabeck, "Design, Leistung und Dynamik von Segelflugmodellen", Eigenverlag, 1994)
Und wo "erwünschte" Kräfte gering bleiben, sind dann durch Murks oder sonstige Ursachen entstehende "sekundäre Misteffekte" nicht sehr groß.
Aber nochmal: Das ist keine Aufforderung, Murks zu tolerieren. Spätestens beim "nicht_mehr_Geradeausflug" macht sich das dann bemerkbar.
Gruß,
Helmut

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