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Verständnis Probleme
ich habe mir vor einiger Zeit mal den Wild Wing von stechflug.com nachgebaut (siehe Bild).
Bei diesem Flieger ist es mir schon häufiger passiert das (wohl) ein Strömungsabriss dazu führt, daß das gute Fluggerät ins trudeln gerät und so dann auch in den Boden einschlägt... und da wäre dann auch meine
1.Frage wie komme ich wieder aus dem Trudeln heraus und kann den Flieger abfangen?
2.Frage wieso kommt es zu einem (für mich doch schnellen) Strömungsabriss? Liegt es vielleicht daran, daß der Flügel keine Pfeilung hat? Oder sind die Ruderausschläge zu groß?
3.Frage wenn der Motor vorne an der Schnauze angebracht wäre, dürfte es doch eigentlich generell nicht so schnell zu einer solchen Aktion (Trudeln) kommen??
4.Frage: Wieso bringt man eigentlich die Motoren bei den Nurflügler hinten an? Liegt es einfach daran das es leichter einzubauen ist und auch aerodynamischer ist oder hat es noch andere Gründe? bzw. würde ein Nurflügler nicht einfacher/leichter fliegen wenn der Motor vorne montiert ist?
Ich überlege mir zur Zeit einen neuen Nurflügler zu bauen und nach den bisherigen Erfahrungen soll es auf jeden Fall ein Flügel mit einer "grösserer" Pfeilung werden - in der Hoffnung dass (mein vermuteter) Strömungsabriss nicht so schnell entsteht und des weiteren denke ich darüber nach den Motor vorne anzubringen.
Hoffe ich belaste Euch nicht mit zu viel Text und danke schon mal im voraus für die hoffentlich kommenden Antworten.
Marc
RE: Verständnis Probleme

Trudeln ensteht durch einseitigen Strömungsabriss. Am Teilen des anderen Flügels liegt zumindest zu Beginn des Trudelns noch Stömung an.
Schwerpunkt nicht an der alleräußerstesn grenze hinten, viel Leistung, Querruder in Trudelrichtung und Glück
Zitat
1.Frage wie komme ich wieder aus dem Trudeln heraus und kann den Flieger abfangen?

Du hast gerade entdeckt, dass der Jomari-Depronschalenflügel nicht nut theoretsch aerodynamisch Murks ist, sondnern auch praktisch Mukrs sein kann. Der sehr kleine Radius der Flächennase und überhaupt der ganze etwas seltsame Profilverlauf verbessern nicht unbedingt das Abreißverhalten. Meistens stört das nicht, weil Die Modelle sehr leicht und gleichzeitig sehr stark motorisiert sind und meist von erfahrenen Piloten geflogen werden die die Marotten ihrer Modelle kennen und ihnen aus dem Weg gehen. Wenn ein Modell zum trudeln neigt turnt man halt nicht langsam auf engstem Raum rum.
Zitat
2.Frage wieso kommt es zu einem (für mich doch schnellen) Strömungsabriss? Liegt es vielleicht daran, daß der Flügel keine Pfeilung hat? Oder sind die Ruderausschläge zu groß?
Mit Pfeilung hat das nicht unbedingt was zu tun. Der einzige echte Vorteil den Pfeilung in dieser Beziehung bietet ist, dass die Winglets weiter hinter dem Schwerpunkt sitzen und dadurch besser stabilisieren.
Ansonsten hat mäßige Pfeilung auf das Abreißverhalten keinen großen Einfluss, sehr starke Pfeilung ist sogar ein Nachteil.
Es ist auch möglich, dass das Problem bei Dir mit möglicherweise zu großen Ausschlägen zusammenhängt. Dann beginnt der Abriss am Ruder und pflanzt sich über den ganzen Flügel fort. In dem Fall helfen kleinere Ausschläge. Wenn die Ruderwirkung mit den kleienren Ausschlägen nicht mehr reicht, kanhn man die Ruder auch vergrößern. Große Ruder mit kleinen Ausschlägen neigen weniger zu Strömungabrissen am Ruder als kleine Ruder mit großen Ausschlägen

Zumindest kommst Du dann leichter wieder aus dem Trudeln raus.
Zitat
3.Frage wenn der Motor vorne an der Schnauze angebracht wäre, dürfte es doch eigentlich generell nicht so schnell zu einer solchen Aktion (Trudeln) kommen??
Zitat
4.Frage: Wieso bringt man eigentlich die Motoren bei den Nurflügler hinten an? Liegt es einfach daran das es leichter einzubauen ist und auch aerodynamischer ist oder hat es noch andere Gründe? bzw. würde ein Nurflügler nicht einfacher/leichter fliegen wenn der Motor vorne montiert ist?
Hinten ist der Antrieb bei Abstürzen (und ganz normalen Landungen) gut geschützt. Ein Druckantrieb braucht außerdem nur Sturz (und auch den nicht immer), ein Zugabtrieb meist auch Seitenzug.
Außerdem sieht's cooler aus

Der vielbeschworene Wirkunggradvorteil des Druckpropellers wird in fast allen Fällen dadruch zunichte gemacht, dass der Druckpropeller von vorne nur total verwirbelte Luft bekommt. Daher auch der etwas nervige Sound.
Außerdem handelt man sich mit dem Druckantrieb oft ein Schwerpunktproblem ein.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Matthias R« (22. April 2008, 14:10)

Nur hätte ich dann mal noch so eine generelle Frage - passiert es häufiger das Nurflügler ins Trudeln kommen und dann abstürzen? Hatte letzten mal einen Nurflügler gesehen mit dem ziemlich enge und schnelle Kurven geflogen wurden - sah echt klasse aus - aber wenn ich das mit meinen Wild Wing machen würde, wäre der Absturz vorprogrammiert... habe aber jetzt auch keine Ahnung welches Modell das genau war - aber im Endeffekt sehen die doch dann alle in etwa ähnlich aus und müssten somit doch auch halbwegs die gleichen Flugeigenschaften haben - oder nicht?!?
Gibt es eigentlich auch Modelle bei denen schon der Motoreinbau von Anfang an geplant ist - die Teile von epp-versand.de gefallen mir ja schon ganz gut (auch im Preis/Leistungs Verhältnis), nur weiss ich nicht ob ich das mit dem Motor dann so einfach hin bekomme??
U.a. liegt das auch daran, daß Nuris kein Seitenruder haben.
Was bei einem aerodynamisch problematischen Modell evt. hilft ist ein sog. Potentialzaun. Das ist ein senkrecht zur Tragfläche in Flugrichtung verlaufender Steg auf der Tragflächenoberseite der die Fortpflanzung des Strömungsabrisses verhindern soll/kann.
Ob das bei so kleinen Modellen wirkt, kann ich nicht sagen.
Was bei meinem K10 mit 1,6 Metern Spannweite etwas geholfen hat waren wesentlich größere Winglets (höher und weiter nach hinten, als noch hinter die Querruder)
Zitat
Ein Druckantrieb braucht außerdem nur Sturz (und auch den nicht immer), ein Zugabtrieb meist auch Seitenzug.
Warum braucht ein Druckantrieb kein Seitenzug?
Hat ein rückwärtig angebrachter Propeller kein Moment?
Meiner Meinung nach braucht man beim Druckantrieb genauso Zug wie Sturz.
Hartmut
Zitat
Beim Druckprop treffen keine beschleunigten (und drehenden) Luftmassen auf irgendwelche Flächen, also ist ein Seitenzug unnötig...
zumindest solange sich hinter dem Druckprob nicht "irgendwelche Flächen" befinden. Bei einem Flugzeug mit Druckschraube beispielsweise direkt über der Fläche gelten bezüglich des Zugs die gleichen gesetze wie bei einer normal Anordnung. Man kann also nicht pauschal sagen, Druckschrauben brauchen keinen Zug!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »JAP« (23. April 2008, 12:08)
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Wohnort: Ingolstadt
Beruf: Dipl.-Ing. (FH), Entwicklungsingenieur
normal hat das Modell eigentlich kaum Trudelneigung. Meist führt ein zu geringer Hebelarm des SLW bzw. der Winglets dazu, oder ein zu weit hinten liegender Schwerpunkt. Evtl. auch ein Verzug der Tragfläche.
Ich würde also mal den Schwerpunkt checken, evtl. etwas weiter nach vorne. Und überprüfen ob die Winglets genauso angeklebt sind wie auf dem Foto. Stell evtl. mal ein Foto ein.
Das Profil wird immer als ziemlich kritisch eingestuft, bei Flächenbelastungen <25 g/dm² ist es aber völlig unproblematisch. Der Nasenradius ist ja auch kein Eck, das ist immerhin auch. ein ~3er Radius, es wirkt nur proportional aufgrund der hohen Profildicke so scharfkantig. Auf dem UL-Schlepper wird es ja auch verwendet, und der wird ja als sehr gutmütig eingestuft, gut hier handelt es sich um nen Nurflügel...
Ansonsten viel Glück bei den Änderungen!
Gruß Johann

Also das der UL-Schlepper sehr gutmütig ist kann ich nur bestätigen - es war mein aller erster Flieger - habe mit ihm sozusagen die Modellfliegerei erlernt

Ich werde mal versuchen den Schwerpunkt ein wenig nach vorne zu verlegen - ansonsten muss ich zugeben habe ich dem Anbringen der Winglets keine grössere Beachtung geschenkt und sie einfach an dem Ende der Flügel angebracht und sie wie auf dem Plan eingezeichnet zugeschnitten.
Wenn ich den Wild Wing dann mal komplett in die Erde versenkt habe probiere ich mich vielleicht mal an dem Dynamic Wing und schenke vor allen den Seitenleitenwerken mal grössere Bedeutung! Aber schaun mer`ma was das Vorverlegen des Schwerpunktes bringt.
Beste Grüße
Marc
P.S.: Wie fliegt sich eigentlich der Canard so

Das begünstig Trudeln schon.
Ein Zugantrieb würde übrigens weiter destabilisierend wirken
(ein Propeller der Schub macht wirkt ähnlich, wie eine kleine Seitenfläche an der gleichen Stelle).
Kurbel