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Optimale Form für Seitenruder beim Nurflügel
http://www.youtube.com/watch?v=SPp7gNb6_Mk
Mit dieser Kräfteeinwirkung habe ich nicht gerechnet. Mir ist zwar schon mal ein Seitenruder abgerissen, allerdings war das nicht ordentlich verklebt. Diesmal lags nicht am Kleber. Mal abgesehen davon, dass 6mm Depron nicht der Inbegriff der Festigkeit ist, hatte ich bislang aber nie Probleme mit der Lösung, auch bei Wind nicht.
Gibt es eigentlich für die Form von Nurflügelseitenrudern irgendwelche Idealformen?
Für die Stabilität um die Hochachse, dafür sorgt ja das Seitenruder, ist die Fläche Maßgebend
LG Franz
bin bei Depron geblieben, wegen Gewicht. Habe aber mit Kohlefaserstab verstärkt, getaped und "Schuhform" wieder genommen. Hat heute gut gehalten.
http://www.youtube.com/watch?v=uryNTGxyzzY
allerdings kommt die wirkliche Bewährung erst bei Wind
LG
Nurifan
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Wohnort: Rott am Inn
Beruf: Laminierer/ Faserverbundtechniker/Carbonfaserverbieger

RE: gibts einen Link dazu
Zitat
Original von nurifan99Hast du einen Link auf einen Clip, wo ein Nurflügel wirklich gut fliegt mit Mini-Winglets ohne Widerstandsklappen?
Ohne Winglets und ohne Widerstandsklappen genauso wie bei dem Link von Jamaicaman

Segler: http://vimeo.com/10994300
Motorsegler: http://vimeo.com/12959483
Motormodell Prop: http://vimeo.com/11596162
Elektro-Impeller: http://vimeo.com/15250199
Gruß,
Uwe.
P.S.: O.K., ich hab auch noch einen mit Mini-Winglets: http://vimeo.com/16408172

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »UweH« (2. Februar 2011, 14:24)
RE: gibts einen Link dazu
@Uwe: Hut ab!
Ich dachte immer, Horten müssten auch Widerstandsklappen haben, um in Grenzsituationen beim Kurvenflug ordentlich zu fliegen. Die Original-Horten hatten doch (alle) welche, oder? Wenn ich das richtig verstehe, besteht das original Horten-Prinzip aus einem Nurflügel mit der Glockenauftriebsverteilung und praktisch immer ohne Seitenruder (?) . Mit Seitenruder fliegt alles aber „von Hause aus“ immer leichter. Das habe ich bei meinen "Hortenbau-Bemühungen" gemerkt ( sie fliegt übrigens jetzt ohne Winglets aber mit Klappen .-)).Man muß viel tun, um ohne Seitenruder, von der Konzeption her, klar zu kommen. Ein hoher Preis. Warum eigentlich? Was ist der Grund (außer dem Stealth-Argument), der dafür spricht? Gibt ärodynamische Gründe?
Wenn man die Videos so sieht, fliegt das optisch richtig gut. Warum hat sich das eigentlich in der manntragenden Fliegerwelt nicht durchgesetzt?
LG
Nurifan
Zitat
Original von Hangfräse
Der optmiale Nurflügel verzichtet nahezu gänzlich auf Winglets!! Nur so am Rande bemerkt!!
Horten ist aber nicht unbedingt optimal (ausser das Erscheinungsbild wird subjektiv bewertet

Das Hortenkonzept schleppt meist jede Menge Flügel mit sich rum der zum Teil recht wenig trägt (Aussenteile bei der Glockenverteilung), effizienter bekommt man die Stabilisierung um die Hochachse mit einem Seitenlreitwerk hin.
Als 2-Achser mit Quer und Höhe fliegt ein Horten auch, will man auch um die Hochachse steuern braucht man imho die Widerstandsruder. Hab ich an einem Modell allerdings noch nicht gesehen.
Zitat
Ein hoher Preis. Warum eigentlich? Was ist der Grund (außer dem Stealth-Argument), der dafür spricht? Gibt ärodynamische Gründe?
Nu, es sieht ziemlich gut aus

Status 30.11.2010 : Endlich geht's weiter - Kabinenhaube
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Paul H.« (2. Februar 2011, 15:35)
Zitat
Original von Paul H.
Nu, es sieht ziemlich gut aus, allerdings hat's in der Geschichte desa Flugzeugbaues jede Menge anderer skurrile Irrwege gegeben die nicht das gehalten haben was sich die Erfinder versprachen, und die sich deshalb nie durchgesetzt haben
Naja, mal abgesehen davon dass es gut aussieht


Jeder Flugzeugtyp hat Vor- und Nachteile und eine Optimiereung auf einen Einsatzzweck führt zu einer bestimmten Form. Ein Überschalljet sieht anders aus als ein Hochleistungssegler der offenen Klasse. Was kann also eine Horten gut?
Beim schnelleren Fliegen kommt es nicht so sehr darauf an wieviel von einem Flügel Auftrieb liefert, die Profilwiderstände sind wichtiger als die Zirkulationsverteilung. Hier kann eine Horten Punkten denn man kann sie gut auf niedrige Profilwiderstände trimmen und das fehlen von Störwiderständen aus Leitwerken gut ausnutzen. Optimal ausgelegte schnelle Horten-Reiseflugzeuge sind sehr wirtschaftlich und dabei ausgesprochen gutmütig und leicht zu fliegen.
Ein zweiter Punkt ist der Außenflügel der kaum Auftrieb liefert, das hat auch Vorteile denn man braucht dort kaum Holm und spart Gewicht im Außenflügel. Das wirkt sich positiv auf die Massenverteilung aus und führt zu eigenstabilen und trotzdem wendigen Flugeigenschaften. Zusammen mit der prinzipbedingt großen Schränkung, die zu hoher Spiralsturzstabilität führt, ergibt das einen sehr angenehm zu fliegenden Thermiksegler der eng und sehr eigenstabil kreisen kann. Ein richtig ausgelegter Hortensegler fliegt sehr selbständig und sicher, als Modell auch mehrere Minuten ungesteuert.
Prof. Karl Nickel, der viele Hortentypen selbst manntragend geflogen hat und eigentlich kein großer Fan des Konzepts war hat mal geschrieben, er würde in der Thermik einen Nurflügel jedem anderen Typ vorziehen.
Dass die Entwicklung der Hortennurflügel nach dem Krieg nicht mehr richtig weiter ging hatte politische und wirtschaftliche Gründe und später waren die Leitwerker einfach besser etabliert weil man mit der Wiederaufnahme des Segelflugs in der Nachkriegszeit auf bewährte und einfach in der Clubwerkstatt zu erstellende Leitwerkstypen zurück griff, von denen es zig mal mehr Typen gab als von den noch jungen Leistungsnurflügeln.
Heute ist viel von dem Know-How über Horten verloren gegangen und viele versuchen diese speziellen Nurflügel wie Leitwerker oder Wingletnurflügel zu bauen, aber dann einfach die Leitwerke wegzulassen. Das Ergebnis einer solchen Vorgehensweise kann beim fliegen nicht befriedigen, denn es ist viel zu weit von einer Optimierung weg, die Vorteile des Konzepts sind zu wenig herausgearbeitet. Ein ganzes Flugzeug auf den Flügel zu beschränken macht die Konstruktion nicht einfacher, sondern potenziert die Schwierigkeiten. Trotzdem ist es kein Hexenwerk ein gut fliegendes Hortenmodell auszulegen wenn man die notwendige Mehrarbeit nicht scheut. Hier noch mal der Link zu einer Anleitung wie das im Ranis geht: http://www.rc-network.de/magazin/artikel…art_059-01.html
Gruß,
Uwe.
"Heute ist viel von dem Know-How über Horten verloren gegangen"
wie bitte ist das zu verstehen. Wenn ich mir deine wirklich vorzügliche Arbeit ansehe, die ich bei dem Umfang nur annähernd überfliegen konnte, drängt sich mir der Eindruck auf, dass du da etwas fortentwickelt hast. Sollte es tatsächlich noch ein Wissen um den Hortenflug geben, das die Brüder mit ins Grab nahmen?
LG
Nurfifan
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Blöd ich weis!!


gerade eingestellt: schöner Strömungsabriss ohne Seitenruder :-)
http://www.youtube.com/watch?v=-_V1GqQ8fVQ
Zitat
Original von nurifan99Sollte es tatsächlich noch ein Wissen um den Hortenflug geben, das die Brüder mit ins Grab nahmen?
Naja, das ist schwer zu sagen. Zum vermitteln von Wissen gehört auch das Verstehen und daran hapert es oft wenn sich Querdenker mit "normalen" Leuten austauschen. Ich erlebe es sehr oft dass ich den Rat gebe etwas in einer bestimmten Weise zu tun, incl. Begründung, und trotzdem wird es anders gemacht. Das erstaunen ist dann recht groß wenn es bei meiner empfohlenen Ausführung vielleicht besser funktioniert, und obwohl die Information doch da war kam der Unterschied zustande. Ich habe natürlich auch nicht die Weisheit mit dem Löffel gefressen, aber vieles von dem was die Hortenleute entwickelt haben wird heute nicht mehr verstanden.
Aber der Hauptunterschied ist, dass wir heute ganz andere Möglichkeiten haben. Die Verfahren der Hortenbrüder sind im Prinzip die gleichen wie sie das Ranis-Programm benutzt, aber die mußten damals alles noch tagelang zu Fuß rechnen wozu heute ein PC 5 Sekunden braucht. Zusätzlich haben wir heute noch die weiterentwickelten Programme und im manntragenden Bereich 3D-Simulationsverfahren und allen Luxus, damit kann man viel mehr Optimierungsarbeit in viel kürzerer Zeit machen. Wenn das konsequent genutzt würde und alle an einem Strang ziehen, dann könnte man die Möglichkeiten des Hortenprinzips gut ausloten. Aber dieses Konzept scheint auch die teuflische Eigenart zu haben dass sich alle irgendwann bekriegen die sich damit beschäftigen, statt zusammenzuarbeiten und das Wissen zusammen zu tragen.
Das ist im manntragenden Bereich leider nicht anders als bei den Modellfliegern.
Gruß,
Uwe.
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OT: ende
Weiter gehts mit dem Seitenruder am Nurflügel....................



