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Eingebauter Balancer für A123-Akkus
da ich inzwischen zu der Erkenntnis gelangt bin, daß ich auf Dauer für meine neueren A123-Akkus einen Balancer brauche, habe ich über über das "wie" nachgedacht:
Da ich eine bequeme Lösung bevorzuge und kein zusätzliches Gebamsel am Akku mag, wäre es doch reizvoll, den Balancer (eigentlich Limiter) in den Akku mit einzubauen. Einen Balancer habe ich bis jetzt noch nicht, also müßte ich mir diesen sowieso erst anschaffen oder bauen, also kann man da ja auch gleich was eigenes entwerfen!
Also folgendes schwebt mir da vor:
eine kleine Platine an jeder einzelnen Zelle, die bei Überschreitung der Spannung (>3,6V) einen Entladestrom fließen lässt, eine LED für die Funktionskontolle (sieht man ja durch den Schrumpfschlauch des Akku-Packs) und das Ganze natürlich klein und leicht, damit der Akku nicht unnötig viel schwerer wird. Das kleine, SMD-bestückte Platinchen dürfte wohl kaum mehr als ein Gramm wiegen. Da es für jede Zelle 1x benötigt wird, sollen keine teueren und nur leicht erhältliche "Brot-und Butter"-Komponenten verwendet werden. Weil die Schaltung ständig an der Zelle angeschlossen ist, soll auch kein nennenswerter Ruhestrom fließen.
Aktuell besteht der Schaltungsentwurf aus einem LM385 als Spannungsreferenz (SO-8 Gehäuse) und einem PIC12F675. Der PIC befindet sich im Sleep-Modus und wird nur von Zeit zu Zeit über den Watchdog-Timer aufgeweckt, dadurch braucht die Schaltung Standby nur wenige Microampere. Der LM385 wird nur mit Strom versorgt, wenn die Zellenspannung gemessen wird.
Über einen Transistor (BC807) und Widerstände werden ggf. bis zu 200 mA "verbraten" (analog geregelt über PWM+Tiefpass). Da die ganze Schaltung an der Zelle klebt, funktioniert diese als Kühlkörper und leitet die Wärme ab, so daß sich auch die winzige Platine nicht übermäßig erwärmt - immerhin müsste diese max. etwa 0,8W verbraten.
Über Kurzschluß eines Ports des PICs an Masse wird die Schaltung abgeglichen, d.h. der Controller speichert dann den aktuell gemessenen Spannungswert als Schwellenspannung ab.
Steigt die Akkuspannung an (= Laden), blitzt die LED zur Funktionskontrolle immer mal kurz auf.
Wird "balanciert", kann man am Impuls/Pausenverhältnis den "Spannungsüberschuss" der Zelle ablesen.
Bei den Kosten rechne ich so mit ca. 3 Euro pro Platinchen (Platine: <1 Euro, Microcontroller: 1,15, LM385: 0,28, Widerstände etc. im Cent-Bereich)
Na, was meint Ihr dazu?
Grüße,
Thomas
ich bevorzuge ne lösung für ein pack, üblich sind bei mir 4s oder 8sA123. so können 12/24V lader verwendet werden.
es gibt von MAXIM diverse einchiplösungen genau für diesen zweck.. sie sind einfach in der anwendung.
DS2726, mit 1wire interface, nur noch die lastwiderstände und die optionalen freigabeFETs
http://www.maxim-ic.com/quick_view2.cfm/qv_pk/5887
oder den hier MAX11068
http://www.maxim-ic.com/quick_view2.cfm/qv_pk/5523
danke, aber der DS2726 geht doch nur für LiPos (U>4V), oder habe ich da etwas übersehen? Das Gehäuse ist, denke ich, mit "Hausmitteln" auch blöd zu verarbeiten...
Zum MAX11068 gibt's kein Datenblatt zum 'Runterladen, und einfach so im nächsten Elektronikladen bekommt man ihn wohl auch nicht. Was mir bei der "zentralen" Platine ein wenig fehlen würde, ist die simple, optische Funktions- und Statuskontrolle, und man muß eine größere, komplexere Platine machen, mit allen Balancer Widerständen drauf und der damit zentral dort zu verbratenden Verlustleistung. Das würde sich meiner Meinung nach halt eher für einen externen Balancer anbieten.
Grüße,
Thomas
deine Idee finde ich gut, könnte ich z.B gut gebrauchen wenn ich demnächst meine Sender mit A123-Zellen ausrüste.
Ich gebe aber zu bedenken das 200mA Balancerstrom ziemlich wenig sind.
Gerade die A123-Zellen lädt man gerne auch mal schneller z.B. bei mir mit 8A.
Da sind 200mA garnichts und verhindern nicht ein Wegdriften.
Es sollten schon 1000mA sein!
Fliegen macht glücklich!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »VOBO« (7. März 2010, 16:49)
1000 mA (oder sogar noch mehr) könnte man mit etwas zusätzlichem Aufwand in Form eines externen Widerstands und FETs auch leicht erreichen, nur halt nicht auf einem fingernagel-großen Platinchen mit ein paar SMD-Bausteinen. Knapp 4W auf vielleicht 2 Quadrahtzentimetern sind halt doch etwas viel!
Aber ich denke nicht, daß es in der Praxis tatsächlich notwendig ist. Wenn die Zellen nur halbwegs in Ordnung sind, sind ja nur kleine Ladungsunterschiede auszugleichen (ein paar Milliamperstunden). Zudem ist es bei den A123-Zellen, im Gegensatz zu LiPos, nicht so kritisch, wenn die Spannung mal 0,1 bis 0,2 V über die Ladeschlußspannung hinausgeht. Wichtiger dürfte sein, daß ein evtl. vorhandenes Ungleichgewicht sich im Laufe von vielen Ladezyklen nicht immer mehr verstärkt, und das wird auch durch einen kleinen Ausgleichsstrom wirksam verhindert. Die Schaltung soll bei mir das machen, was ich jetzt erwas umständlich von Hand machen muß, nämlich regelmäßig alle paar Zyklen mal am Ende der Ladung die Zellenspannung nachmessen und ggf. Zellen, die etwas zu hoch liegen, ein wenig zu entladen. Dazu brauche ich auch manuell keinen hohen Entladestrom.
Grüße,
Thomas
eine füllstandsanzeige gibt es auch bei MAXIM

doch wozu, das DS2726 hat ein 1wire-interface.
der DS2726 nehme ich zum balancieren, als eindeutige 64bit-ID, als interface zur telemetrie und als genauer spannungsmesser um die ladung zu beenden.
die overvoltage-überwachung dient bei A123 nur der sicherheit: bis ihr die zelle bei 4,1V habt ist einiges schiefgelaufen, vermutlich brennt gerade euer lader ab

der A123 macht das nichts aus

übrigends reichen 300mA völlig aus um einen 16kWh-Emobilakku mit 108 zellen zu balancieren.
wettrüsten ist für ne 2,3Ah zelle nicht wirklich nötig

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »wurpfel1« (8. März 2010, 08:40)
Steigt die Zellenspannung über die Z-Spannung, wird die die Leistung über den Widerstand verbraten. Wenn du das ganze leuchtend haben willst, klemmst du halt noch ne LED mit ran.
Den Umweg über Käfer verstehe ich da nicht wirklich.
Wozu muss man jeden Sch*** über Digitalelektronik friemeln, wenn das Ganze auch genausogut mit 2 einfachen Bauelementen zu realisieren ist, die jeder Hobbyelektroniker in der Schublade hat?
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »chemienator« (8. März 2010, 19:07)
Weil die Sch*** Analogtechnik nunmal auch analoge runde Kennlinien hat und tolereanzbehafteter ist
Zitat
Wozu muss man jeden Sch*** über Digitalelektronik friemeln, wenn das Ganze auch genausogut mit 2 einfachen Bauelementen zu realisieren ist, die jeder Hobbyelektroniker in der Schublade hat?

Thomas

ihr wisst schon dass man eine autolipo ziemlich kitzelt? das ist nur solange safe wie der SOC bekannt ist. die lebensdauer profitiert übrigends auch stark von den infos die dieser 6 € käfer ausspuckt

Bis 5,1V Z-spannung ist kein Sperrstrom angegeben, die mit 5,7V hat 1,0µA und die 6,1V hat 1,5µA. http://www.produktinfo.conrad.com/datenb…_130V_de_en.pdf
@ Space, was interessiert dich die Kennlinie? Wichtig ist die Z-spannung, welche wohldefiniert ist. Dann greift einige mV über der Z-Spannung die Kennlinie der Diode und darüber lässt sich alles schön linear über die kennlinie des Widerstands berechnen. also muss man nichtmal mit E-funktionen umgehen können, wenn einem diese paar mV nicht interessieren.
Toleranz ist auch so ein tolles Thema, was viele benutzen ohne es mal quantitativ durchgerechnet zu haben. Denn auch digitalelektronik ist aus analogen Bauteilen aufgebaut, welche einer Toleranz unterliegen.
Man könnte noch die temperaturabhänigkeit der Z-Dioden einwerfen, welche sich im Bereich von 10mV bewegt. aber auch das ist für diese Anwendung uninteressant, da sowohl die zellen einer Temperaturdrift unterliegen wie auch die Z-Dioden und die Widerstände. Allerdings heben sich diese Effekte teilweise auf bzw sind in Bereichen, die niemanden interessieren und nur mit sehr teuerer Messtechnik überhaupt messbar sind.
Das Problem was ich momentan sehe, ist, dass einige Leute super darin sind µCs zu programmieren und mit enlischen fachtermini umsich werfen. Aber im Gegenzug nichtmal einfachste Grundschaltungen beherschen.
edit: ich habe parallel mal das Thema mit nem digitalfreak besappelt. er würde das ganze auch über µCs aufbauen und u.a. ne log-funktion miteinabuen. Allerdings würde er das ganze auch als externen ballancer ausführen, wo ich auch wieder zur digitalen Technik greifen würde. soll das ganze jedoch am Akku hängen, wenig Strom ziehen und nahezu nichts wiegen würden wir beide die variante mit der Z-diode vorziehen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »chemienator« (8. März 2010, 20:23)

wobei die Zdiode bei genau 3V65 100% leiten soll und bei 3V6 noch nicht etwas schwierig zu finden ist

hier interessiert:
den akku gut auszunutzen und dabei maximale lebensdauer zu erreichen.
dass erfordert mehr als analogtechnik leisten kann... ein BMS ist digital einfacher zu lösen
Zitat
Original von chemienator
Steigt die Zellenspannung über die Z-Spannung, wird die die Leistung über den Widerstand verbraten. Wenn du das ganze leuchtend haben willst, klemmst du halt noch ne LED mit ran.
Den Umweg über Käfer verstehe ich da nicht wirklich.
Wozu muss man jeden Sch*** über Digitalelektronik friemeln, wenn das Ganze auch genausogut mit 2 einfachen Bauelementen zu realisieren ist, die jeder Hobbyelektroniker in der Schublade hat?
tja, wenn das so einfach ginge, hätte (nicht nur) ich schon längst eine solch einfache Schaltung an jeder Zelle dran!
Geht aber so nicht - nicht nur, wegen der Streuung der Z-Diode (könnte man ja selektieren) und der Temperaturdrift, sondern vor allem wegen der "weichen" Kennlinie einer Z-Diode. So, wie Du hier schreibst, hast Du Dich offenbar tatsächlich noch nicht mit dem Verhalten von realen Z-Dioden auseinandergesetzt und hältst das offenbar auch nicht für nötig (Zitat: " was interessiert dich die Kennlinie?").
Bitte mach eigene Experimente oder frage jemanden, der sich damit auskennt, aber unterstelle hier keinem, daß er nicht die einfachsten Grundschaltungen beherrscht!
Hier nochmal die Aufgabe: eine Schaltung, die permanent am Akku verbleiben kann, also Ruhestrom im Microamperebereich, kein zusätzliches Gebamsel in Form von Balancer-Anschluß oder Schnittstelle zum Ladegerät, Entladestrom bei U>3,65V im 100-200 mA-Bereich, leichte Überwachung der Funktion der Schaltung selbst und des Akkus durch Augenschein. Letzteres ist eigentlich weniger wichtig, aber wenn schon ein Controller da ist, der vielleicht auch kaputt gehen könnte, oder sich evtl. mal aufhängen könnte, gibt die LED einfach ein Gefühl der Sicherheit.
Grüße,
Thomas
RE: Limiter Schaltplan

ne, das Projekt gefällt mir ziemlich gut, wenn ich mir mal ne Pack A123er leisten kann, würd ich mir das auch überlegen, den balancer gleich anzubauen.
Allerdings dann wirklich mit nem Atmel

vielen Dank jedenfalls für die gute Idee
viele Grüße,
Hermann
RE: Limiter Schaltplan
die Software muß ich auch für den PIC noch schreiben - wird aber bestimmt nicht sehr komplex werden. Sollte also dann für jemanden, der schon mal ein paar Zeilen Code für Atmels geschrieben hat, auch kein Problem darstellen. Zeitkritisch ist das Ganze ja auch nicht, geht also sicher auch in Bascom oder C. Da gibt's ja auch hier im Forum schon einige Aktivitäten...
Grüße,
Thomas
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